Alpin Notruf: 140
Einsatzübung mit Heer, Höhlenrettung und Feuerwehr

Einsatzübung mit Heer, Höhlenrettung und Feuerwehr

Gleich zwei großangelegte Einsatzübungen fanden im Gebiet Mitterbach über einen mehr als 100 Meter abgehenden, schroffen Felshang mit Beteiligung eines Bundesheerhelikopters, der Feuerwehr & der Höhlenrettung im Sommer 2019 statt – mit darauffolgendem Ernstfall.

Am Samstag den 31. August 2019 wurden zwei realistische Szenarien im Rahmen einer Großübung mit der Höhlenrettung Niederösterreich, dem Österreichischen Bundesheer, der Feuerwehr und den Bergrettungen Lackenhof/Ötscher und Mitterbach/Erlaufsee abgehalten.

Nach einem kurzen Briefing in der Bergrettungszentrale Mitterbach ging es zum Zwischenlandeplatz, wo das Team des österr. Bundesheeres (ÖBH) eine Einschulung auf den Hubschrauber vom Typ AB 212 vom Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching abhielt – ein Mehrzweckhubschrauber des Unternehmens Bell Helicopter Textron, dessen militärische Variante auch Twin-Huey genannt und als Bordhubschrauber eingesetzt wird. Gleich zu Beginn der Übung erfolgte der luftgebundene Transport von Mannschaft und Material zum Übungsgelände im Bereich der Feldwiesalm, Gemeinde Gaming.

Dem Übungsseinsatz standen insgesamt 60 Teilnehmer zur Verfügung:

  • 22 Bergretter/innen der Ortsstellen Lackenhof/Ötscher und Mitterbach/Erlaufsee
  • 28 Höhlenretter/innen der Höhlenrettung Niederösterreich
  • 5 Personen des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich sowie weitere
  • 5 Personen des Österreichischen Bundesheers

Zwei Szenarien

Zur Verbesserung von Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Organisationen wurden die Gruppen untereinander durchgemischt, sodass jeder von den anderen Organisationen profitieren konnte ohne dabei die reale Gefahr, die von den Übungen ausging, aus den Augen zu verlieren. Das erste Szenario stellte die Teams vor folgende Herausforderung: Die Höhlenrettung musste zwei verletzte Personen aus 20 Metern Tiefe aus dem sogenannten „Feldwies-Schacht“ bergen.

Im zweiten Szenario musste die Bergrettung zwei abgestürzte Wanderer aus einer Steilwand bzw. aus einem schroffen Gelände im Bereich der „Breimauer“ bergen. Dazu waren abermals zwei Teams nötig, die die vermeintlich Verletzten über den Steilhang bergen mussten. Die Bergrettungsmannschaften haben dazu einen Flaschenzug eingerichtet: Über je zwei 100er Seile wurde zunächst der Sanitäter abgeseilt um das Verletzungsmuster zu beurteilen, ehe der nächste Bergretter mit der AV-Trage für die weiteren Bergevorgänge abgeseilt wurde. Das dabei eingesetzte Doppelseil diente der Prävention eines möglichen Seilrisses angesichts der drohenden Steinschlaggefahr.

Teamzusammenhalt & Ernstfall

Obwohl die Gefahrenlagen bei beiden Übungen durchaus anspruchsvoll waren, lösten die Einsatzmitglieder beide Szenarien zur vollsten Zufriedenheit der Übungsleiter aller beteiligten Organisationen.
Nach dem ebenfalls luftgebundenen Rücktransport wurde in der Abschlussbesprechung einerseits die gute Zusammenarbeit hervorgehoben und andererseits die Wichtigkeit derart organisationsübergreifender Übungen.

Wie es der Zufall will, verdeutlichte sich die Wichtigkeit in der Minute des Übungsendes: Die Einsatzmannschaft der Ortsstelle Lackenhof wurde gleich im Anschluss zum Ernstfall, einem Einsatz im Ötschergebiet gerufen.

Üben für den Ernstfall

Derartige Übungen sind für die Sicherheit unserer Bevölkerung unerlässlich. Selbstverständlich ist deren Erfolg einerseits dem freiwilligen Engagement der verschiedenen Einsatzorganisationen geschuldet, andererseits sind diese natürlich kostspielige Unterfangen, die Material & Einsatzfahrzeuge beanspruchen. Sie können dies mit Ihrer Fördermitgliedschaft unterstützen und genießen gleichzeitig unseren Versicherungsschutz. Für EUR 28,-/Jahr unterstützt man nicht nur das ehrenamtliche Engagment von 1.300 Bergretter/innen und deren Ausrüstung, sondern auch die eigene Sicherheit. Eine solche Fördermitgliedschaft bietet außerdem eine Bergekostenversicherung für Such-, Bergungs- und Rettungskosten bis zu 25.000 Euro. Jetzt förderndes Mitglied werden!

Lawinenübung – Lackenhofer Bergretter trainieren mit ihren Skitourenfreunden

Lawinenübung – Lackenhofer Bergretter trainieren mit ihren Skitourenfreunden

Kameradenhilfe – also die Hilfe von den Teilnehmern einer Skitour – ist DIE Hilfe schlechthin, wenn jemand von einer Lawine verschüttet wird.
Die richtigen Maßnahmen in den ersten achtzehn Minuten nach einer Verschüttung tragen entscheidend zu den Überlebenschancen bei.

Deshalb übten am Wochenende 20 ehrenamtliche Lackenhofer Bergretter mit ihren Skitourenfreunden den Ernstfall. Im theoretischen Teil wurden Tourenvorbereitung, die „Stop or go“-Strategie und Erste-Hilfe-Maßnahmen besprochen. Am Lawinenkegel am Eibenkogel in Lackenhof wurde dann der richtige Umgang mit LVS-Gerät, Sonde und Schaufel trainiert.

Fotos: © ÖBRD

Gemeinsame Übung der Bergrettung Lackenhof und der Höhlenrettung NÖ

Gemeinsame Übung der Bergrettung Lackenhof und der Höhlenrettung NÖ

                           

Die Ötscher-Tropfsteinhöhle in Gaming ist ein beliebtes Ausflugsziel und verzeichnete heuer etwa 3700 Besucher.

Die Bergrettung Lackenhof und die Höhlenrettung NÖ haben hier nun eine gemeinsame Übung abgehalten. Insgesamt 36 ehrenamtliche Kameraden (14 Bergretter und 22 Höhlenretter) übten an verschiedenen Schauplätzen in der Höhle

  • Verletztentransport mit der Trage im Höhleninneren
  • Erste Hilfe mit besonderem Augenmerk auf Unterkühlung
  • Behelfsmäßige Bergemethoden für die ebenfalls anwesenden Höhlenführer

Ebenfalls Inhalt der Übung war die Koordination und die Kommunikation zwischen Berg- und Höhlenrettung mit dem Ziel, im Ernstfall gemeinsam die rasche Rettung aus einer Höhle durchführen zu können.

                                      

Grenzenlose Übung

Grenzenlose Übung

„Grenzenlose“ Übung am Trefflingfall

Am beliebten Wanderziel Trefflingfall grenzen die Einsatzgebiete der Bergrettungen Lackenhof (Gebiet West), Kirchberg und Annaberg (Gebiet Mitte) aneinander.

Mitte September übten unter der Federführung der Canyoning-Gruppe insgesamt 35 ehrenamtliche Bergretterinnen und Bergretter dieser Ortsstellen drei Rettungsszenarien beim stark wasserführenden Wasserfall und in der Erlauf.

Bei dieser ortsstellen- und gebietsübergreifenden Übung konnte die Zusammenarbeit trainiert werden, um auch im Ernstfall gemeinsam eine rasche Rettung aus dem kalten Wasser zu ermöglichen.

Fotos: © ÖBRD

Canyoning-Gruppe bei Katastrophenschutz­übung

Canyoning-Gruppe bei Katastrophenschutz­übung

Unsere Canyoning-Gruppe hat am 14. April gemeinsam mit der Wasserrettung, mehreren Suchhundestaffeln, sowie dem Bundesheer am Ratzersdorfer See in Sankt Pölten geübt:

Übungsannahme war ein Hochwasser nach lange anhaltenden und großflächigen Regenfällen, welche die Landeshauptstadt teilweise unter Wasser gesetzt haben. Die Canyoning-Gruppe kommt überall im schwierigen Gelände zum Einsatz, wo entweder am Weg zum Wasser oder im Wasser auch Seiltechnik erforderlich ist, und so haben neun Kameradinnen und Kameraden dieser Bergrettungs-Spezialgruppe die Wasserrettung bei den Szenarien unterstützt. Das Hauptaugenmerk war dabei auf die Zusammenarbeit der
einzelnen Organisationen gerichtet.

Vielen Dank der Österreichischen Wasserrettung, Landesverband NÖ, für die Einladung zu dieser perfekt geplanten und organisierten Übung!

Cookie Consent mit Real Cookie Banner