Alpin Notruf: 140
Vorbereiten für den Ernstfall: Organisationsübergreifende Lawinenübung am Ötscher

Vorbereiten für den Ernstfall: Organisationsübergreifende Lawinenübung am Ötscher

Lawinen rücken gerade nach Einsätzen wie jenen am vergangenen Mittwoch noch stärker in die öffentliche Wahrnehmung. In Annaberg waren drei Skitourengeher am Hennesteck auf einem Forstweg in eine Lawine geraten. Aufgrund fehlender Lawinenausrüstung (Lawinenverschüttetensuchgerät LVS, Sonde, Lawinenschaufel) musste ein Mann aus dem Bezirk Baden drei Stunden unter den Schneemassen ausharren. Er konnte stark unterkühlt von mehr als 100 Einsatzkräften gerettet werden und befindet sich wie durch ein Wunder auf dem Weg der Besserung.

Lawinenabgänge setzen eine rasche und reibungslos funktionierende Rettungskette und die perfekte Abstimmung zwischen den Einsatzorganisationen voraus. Aus diesem Grund erproben unsere Einsatzorganisationen regelmäßig die organisationsübergreifende Zusammenarbeit. Die Bergrettung Niederösterreich/Wien, die Ortsstellen Lackenhof sowie Amstetten, Annaberg, Lunz, Göstling, Hollenstein, Mitterbach, St. Ägyd und der Notruf NÖ luden deshalb zu einer großangelegten Lawinenübung gemeinsam mit der Alpinpolizei, den Bergrettungshundeführern, dem Roten Kreuz mit Unterstützung der Lackenhofer Freiwilligen Feuerwehr nach Lackenhof. Mannstärke: 70 Personen.

Das Einsatzszenario lautete “Lawinenabgang am Ötscher mit vier (teil)verschütteten Personen. Ziel war die Beübung der Einsatzabläufe „Lawinenalarm NÖ“. Die ursprünglich geplante Luftunterstützung mittels Flugpolizei und ÖAMTC Flugrettung musste indessen aufgrund der schlechten Wetterlage abgesagt werden. Der Einsatz erfolgte gänzlich bodengebunden, so, wie oft auch das reale Einsatzgeschehen abläuft.

Dr. Matthias Cernusca, Landesleiter Bergrettung NÖ/W: “Diese organisationsübergreifende Übung hat die hervorragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte demonstriert. Ein herzlicher Dank an alle freiwilligen Bergretterinnen und Bergretter, die ihr Wochenende dazu nutzen, Einsatzabläufe zu perfektionieren, um Menschen zu retten. Die Übung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Abstimmung mit unseren Partnern, dem Notruf Niederösterreich, der Alpinpolizei, dem Roten Kreuz sowie der Freiwilligen Feuerwehr, wobei ich danke sagen, will, denn diese Zusammenarbeit funktioniert auf Zuruf.”

“Bei einem Lawineneinsatz zählt jede Sekunde, daher wurden auch zahlreiche Abläufe bei einem Lawinenalarm in Niederösterreich optimiert. Die Alarmierung der Bergrettung erfolgt ab diesem Winter nach einem neu ausgearbeiteten System, die schnellsteintreffenden und am besten geeigneten Ortsstellen werden in speziellen Lawinenregionen alarmiert. Diese neuen Lawinenalarmgruppen sind Gebiets- und Bundesländerübergreifend. Mithilfe der optimierten Abläufe und der guten Vernetzung mit allen Einsatzkräften, sind wir für bevorstehende Lawineneinsätze in Niederösterreich bestens vorbereitet.”, so Notruf NÖ CEO Christof Chwojka.

Major Michael Hochgerner, Leiter Alpinpolizei NÖ: „Für die Alpin- und Flugpolizei ist es eine Selbstverständlichkeit, neben den Unfallerhebungen bestmöglich bei der Rettung und Bergung von in Not geratenen Menschen im alpinen Gelände zu unterstützen. Durch die organisationsübergreifende Einsatzübung konnten die Abläufe optimiert werden. Hohe Motivation, Kompetenz und Kameradschaft zeichnet die ausgezeichnete Zusammenarbeit der alpinen Rettungs- und Einsatzorganisationen im Bundesland NÖ aus. Es freut mich, dass die Alpin- und Flugpolizei einen wesentlichen Beitrag innerhalb der Sicherheitsfamilie Niederösterreich leistet – nicht zuletzt im Sinne von „GEMEINSAM.SICHER mit unserer Polizei“.

Selbstschutz und Sicherheit stehen an oberster Stelle “Ganz wichtig zu betonen ist, dass die Kameradenrettung und die richtige Ausrüstung sowie das perfekte Handling der Lawinenschutzausrüstung unabdingbar sind. Denn die Überlebenschancen in einer Lawine sinken mit jeder Minute und gehen bereits nach rund einer halben Stunde gegen null.”, so Landesleiter Dr. Matthias Cernusca und Bergrettungschefarzt Dr. Alexander Egger. Daher appelliert die Bergrettung beim Wintersport in den Bergen immer das Mitführen funktionstüchtiger Lawinenschutzausrüstung bestehend aus dem LVS-Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde, Lawinenschaufel sowie des Mobiltelefons mit ausreichend Akku. “Genauso wichtig ist es natürlich, die Benutzung der Lawinenschutzausrüstung zu perfektionieren, im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen.” Fotos und Video: © ÖBRD

Bergrettung Lackenhof bei der Nacht der Ballone

Bergrettung Lackenhof bei der Nacht der Ballone

Bei der stimmungsvollen Nacht der Ballone wurde ein Stillstand des Sesselliftes auf den Großen Ötscher simuliert. Die ehrenamtlichen BergretterInnen aus Lackenhof konnten den interessierten Zuschauern die Arbeit der Bergrettung bei einem solchen Geschehen vorführen.

Fotos: Mösel

Rückblick auf Sommer und Herbst 2023

Rückblick auf Sommer und Herbst 2023

Im Sommer und Herbst 2022 wurden wir zu 16 Einsätzen gerufen, die unseren gesamten Tätigkeitsbereich wiederspiegeln: Hilfeleistung bei Verletzungen beim Wandern oder im alpinen Gelände, Erschöpfung durch Hitze oder Überforderung, Sucheinsätze und ein Paragleiterunfall. Mit entsprechenden Übungen und Schulungen trainieren wir für diese Aufgaben.  

Abenteuer Bergrettung beim Gaminger Ferienspiel

Abenteuer Bergrettung beim Gaminger Ferienspiel

Gleich am ersten Ferienwochenende haben die ehrenamtlichen BergretterInnen aus Lackenhof zum Abenteuer mit der Bergrettung eingeladen.

32 Kinder – das entspricht auch etwa der Anzahl unserer aktiven BergretterInnen – haben im Rahmen des Gaminger Ferienspiels bei diesem abwechslungsreichen Nachmittag spielerisch verschiedene Elemente der Bergrettungsarbeit erlebt. Bei einer gemeinsamen Wanderung wurden die Arbeit eines Lawinen-Suchhundes vorgezeigt, Verbände angelegt, ein Seilgeländer aufgebaut und eine „Verletzte“ in der Trage abtransportiert.

Waren hier vielleicht zukünftige BergetterInnen dabei?

Interesse an der Mitarbeit in der Bergrettung? Bergretter werden

Wir wünschen ein unfallfreies Jahr 2022!

Wir wünschen ein unfallfreies Jahr 2022!

Die ehrenamtlichen Lackenhofer BergretterInnen haben das alte Jahr mit der traditionellen Skitour von Taschelbach auf den Kleinen Ötscher verabschiedet.

Wir wünschen ein unfallfreies Jahr 2022!

Falls doch etwas passieren sollte – wir sind durch verschiedenste Übungen und Schulungen bestens vorbereitet.

Informationen zur Bergekostenvorsorge der Bergrettung auf unserer Homepage.

Bergrettung Lackenhof geht zur Abwechslung IN den Berg …

Bergrettung Lackenhof geht zur Abwechslung IN den Berg …

… in den Hochkarschacht.

Der Zustieg der 12 ehrenamtlichen BergretterInnen erfolgt über den Heli-Kraft-Klettersteig, dann ging es in die Höhle hinein: 80 Meter teilweise freies Abseilen, Schlupf- und Abkletterpassagen und schlußendlich die beeindruckenden Hallen im öffentlich zugänglichen Bereich der Hochkarhöhle.

 

Flugpolizei und Bergrettung Lackenhof (Schulung vom 23.04 und 24.04.2021)

Flugpolizei und Bergrettung Lackenhof (Schulung vom 23.04 und 24.04.2021)

Um die Zusammenarbeit von Bergrettung und Flugpolizei weiter zu verbessern, fanden in den letzten Wochen mehrere Schulungen in Niederösterreich statt. So durften vergangenes Wochenende auch die Einsatzleiter und Gruppeneinsatzleiter der Ortstelle Lackenhof/Ötscher mit der Flugpolizei trainieren.
Am Freitag fand die theoretische Schulung in der Flugeinsatzstelle Wien-Meidling statt. Nach einem äußerst interessanten Vortrag konnten sich die Bergretter mit dem Hubschrauber vertraut machen, das richtige Ein- und Aussteigen sowie Anschnallen üben, und wurden auf die Sicherheitssysteme eingewiesen. Am Samstag wurde das Erlernte dann in die Tat umgesetzt. In Lackenhof konnten die Bergretter bei herrlichem Frühlingswetter das Ein- und Aussteigen bei schwebendem sowie angestützten Hubschrauber üben, danach wurden Flüge am 4m- und am 20m-Bergetau trainiert.

Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal herzlich bei der Flugpolizei für die netten, interessanten und lehrreichen Tage bedanken, die uns obendrein noch sehr viel Spaß gemacht haben – DANKE!

AUFWÄNDIGE RETTUNGSAKTION AM ÖTSCHER

AUFWÄNDIGE RETTUNGSAKTION AM ÖTSCHER

Äußert fordernder Einsatz unter widrigsten Bedingungen.
Die erfolgreiche Rettungsaktion gelang durch die Zusammenarbeit der Bergrettungen Lackenhof, Mitterbach, Lunz, Göstling, Waidhofen, Hollenstein und Amstetten, der Hundestaffel der Bergrettung, der Alpinpolizei, den Ötscherliften, der „Libelle“ des BMI, Christophorus 15 und Rotem Kreuz.

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