Alpin Notruf: 140
AUFWÄNDIGE RETTUNGSAKTION AM ÖTSCHER

AUFWÄNDIGE RETTUNGSAKTION AM ÖTSCHER

Äußert fordernder Einsatz unter widrigsten Bedingungen.
Die erfolgreiche Rettungsaktion gelang durch die Zusammenarbeit der Bergrettungen Lackenhof, Mitterbach, Lunz, Göstling, Waidhofen, Hollenstein und Amstetten, der Hundestaffel der Bergrettung, der Alpinpolizei, den Ötscherliften, der „Libelle“ des BMI, Christophorus 15 und Rotem Kreuz.

FotoSCHUHting der Bergrettung Lackenhof

FotoSCHUHting der Bergrettung Lackenhof

Ein etwas anderer Bericht über das Jahr 2020
Wie viele Paar Schuhe besitzt und benötigt der und die ehrenamtlich tätige und in der Freizeit vielseitig interessierte und aktive Lackenhofer BergretterIn um körperlich und geistig gesund und fit und für die vielen Anforderungen in der Bergrettung gerüstet zu sein?

Aus bekannten Gründen wurde heuer im Frühjahr in vielen Haushalten Ordnung geschaffen und dabei kam Interessantes zu Tage. Wir Lackenhofer BergretterInnen haben sehr sehr viele Schuhe. Diese sind teilweise auch schon etwas abgetragen. Aber uns ist wichtig, dass uns die Schuhe perfekt passen und wir sie den ganzen Tag oder auch länger tragen können und wir damit in der jeweiligen Situation den richtigen Halt haben. Wenn ein Schuh drückt, Blasen verursacht oder keinen Halt gibt, kann die schönste Tour zur Qual werden. Wir geben hier auch keine Empfehlung für bestimmte Marken.

Im Sommer tragen wir im Bergrettungseinsatz wie auch bei privaten Touren meist hohe, leichte Bergschuhe. Treffen wir im Frühjahr oder Herbst auf Schnee, sind diese auch steigeisentauglich. Oder wir tragen knöchelhohe, mehr oder weniger kompakte Bergschuhe, ideal für unsere Mittelgebirge und Wanderwege.

Im Winter schnallen wir verschiedene Skier an, es dominieren aber unsere Touren-Skischuhe. Im Gelände wie auch im Pistendienst ermöglichen der Gehmechanismus und die Profilsohle ausreichend Bewegungsfreiheit und Halt.

Viele Kilometer haben wir schon mit unseren klassischen Skischuhen und Trail-Laufschuhen zurückgelegt. Mit den Langlauf-Schuhen können wir im Winter und auf Rollen im Sommer trainieren.

Einige Höhenmeter haben unsere Kletterschuhe schon auf der Grip-Sohle. Eine wirklich glatte Sohle haben unsere Tanzschuhe. Klettern ist ja wie Tanzen in der Senkrechten und einige unserer BergretterInnen verfügen auf allen Ebenen über Leichtfüßigkeit und Taktgefühl.

Im ländlichen Raum beinahe unverzichtbar sind Haferlschuhe. Vom Profil gehen sie fast als Bergschuhe durch, verstärken aber auch bei so manchem Fest in der Ebene das Stehvermögen.

Für den besonderen Kontakt mit den Elementen der Natur besitzen wir sehr kompakte, „bockige“ Bergschuhe für Schnee und Eis und Canyoningschuhe. Zehenschuhe geben uns ein Gefühl des Barfußgehens. Bei unseren Telemark-Skischuhen ermöglicht ein Falz am Vorfuß die typische Schrittstellung des Telemark-Schwungs.

Wir bewegen uns auch gerne auf zwei Rädern. Mit oder ohne Motor sind wir in unserem Einsatzgebiet oder auch viel weiter unterwegs. Für einen zügigen Antritt beim Mountainbiken und Rennradfahren haben unsere Schuhe spezielle Platten für die Klickpedale. Bei der Querfeldeinfahrt mit der Motocross-Maschine oder bei der gemütlichen Pässe-Tour mit dem Motorrad sind Motocross- und Motorrad-Stiefel ein Teil unserer Knautschzone. Zu manchem Einsatz erfolgte die Anfahrt schon mit Rad oder Motorrad!

Natürlich besitzen auch wir Sneakers, Crogs, Flip-Flops und Trekking-Sandalen. Wir tragen sie zur An- und Abfahrt bei unseren Touren, zur Nachbesprechung, bei der Übernachtung auf einer Hütte oder am Strand. Leider sehen wir diese „Schuhwerke“ aber auch des Öfteren auf unseren Bergen und Wanderwegen.

Geschätze LeserInnen, bei sehr schlechten oder gefährlichen äußeren Bedingungen tragen wir am liebsten unsere Hausschuhe – wenn wir wegen Ihrer guten Tourenplanung auch zu Hause bleiben können.

 

Bergrettung Lackenhof leistet Betrag zum sicheren Wintersport

Bergrettung Lackenhof leistet Betrag zum sicheren Wintersport

Die ehrenamtlichen Lackenhofer BergretterInnen leisten auch in diesem Winter Bereitschaftsdienst im Skigebiet. Hygienemaßnahmen bei der Versorgung von Verletzten und Material und Regeln für den Aufenthalt in den Diensträumen tragen zum sicheren Skisport bei.
Bei teilweise traumhaften Bedingungen war das Skigebiet gut besucht, 15 mal wurde die Bergrettung wurde aber auch seit Saisonbeginn zur Versorgung von verletzten Wintersportlern gerufen. (Fotos: Egger L., Egger A., Gerstl)
Einsatzreiches Wochenende für die Lackenhofer Bergretterinnen und Bergretter:

Einsatzreiches Wochenende für die Lackenhofer Bergretterinnen und Bergretter:

Bereits am Donnerstag abend sind vier Canyoning-Retter der Ortsstelle Lackenhof bei einem Canyoning-Unfall in Göstling im Einsatz, die schwer am Fuß verletzte 29-jährige aus dem Marchfeld wird mit dem Notarzthubschrauber C15 ins LK Amstetten geflogen.

Am Freitag Nachmittag verliert ein 8-jähriger am Ötscher im Bereich der Eisernen Fichte seine Eltern. Der Deutsche wird von Passanten zum Ötscherschutzhaus begleitet. Eine Gruppe der Bergrettung Lackenhof kann die Eltern auf Grund der Beschreibung des Buben im Bereich des Hüttenkogels antreffen und so die Familie wieder zusammenbringen.

Samstag, am frühen Nachmittag wird einer 54-jährige am Weg vom Ötschergipfel zum Schutzhaus schwindlig, sie stürzt und zieht sich dabei eine Kopf- und Armverletzung zu. Ein zufällig vorbeikommender Bergretter leistet Erste Hilfe, die verletzte Steirerin wird dann von Bergrettern ins Tal begleitet und dort der Rettung übergeben.

Am Sonntag um die Mittagszeit stürzt ein Paragleiter in der Nähe des Ötschergipfels aus großer Höhe ab, der 33-jährige Wiener verletzt sich dabei am Kopf und Brustkorb schwer, und wird mittels Tau vom Christophorus 15 geborgen. Die Lackenhofer Bergretterinnen und Bergretter helfen bei der medizinischen Versorgung am Zwischenlandeplatz Ötscherwiese, der schwerverletzte wird anschließend ins LK Amstetten geflogen.

Wir wünschen schöne und sichere Bergerlebnisse, sowie den Verletzten eine gute und rasche Besserung!

Rückblick auf die Wintersaison und Appell an alle Wintersportler

Rückblick auf die Wintersaison und Appell an alle Wintersportler

Mitte März ging aus bekannten Gründen die Wintersaison 2019/2020 am Ötscher recht abrupt zu Ende.

Hier Fotos zu
– 42 Diensttagen mit zumindest eine Dreiermannschaft
– 38 Rettungen und Hilfeleistungen im Skigebiet Lackenhof
– Übungen mit technischen und alpinmedizinischen Inhalten
– gemeinsamen Skitouren

Leben schützen – Risiken minimieren
Hilf mit, die Verbreitung von COVID-19 zu verhindern.
Bringe dich, deine Liebsten und uns nicht in Gefahr.

Letzte goldene Herbsttage und erster Schnee auf dem Ötscher – Rückblick auf ein abwechslungsreiches Halbjahr

Letzte goldene Herbsttage und erster Schnee auf dem Ötscher – Rückblick auf ein abwechslungsreiches Halbjahr

23 Mal wurden die ehrenamtlichen BergretterInnen alarmiert, geleistet wurden 340 Einsatzstunden.

Die Art der Einsätze war vielfältig:
Hilfeleistungen im alpinen Gelände und auf Wanderwegen, die Suche nach verirrten Wanderern, Paragleiterunfälle,
ein verletzter Forstarbeiter und Unterstützung der Feuerwehr bei einem Waldbrand auf der Lifttrasse es Großen Ötschers. 950 Stunden wurden für Übungen und Schulungen, Bereitschaftsdienste bei verschiedenen Veranstaltungen und für Instandhaltungsarbeiten aufgewendet. Vielen Dank an die BergretterInnen für ihren unermüdlichen Einsatz. Danke auch an die Flugrettung, Alpinpolizei, das Rote Kreuz und 144 Notruf Niederösterreich für die gute Zusammenarbeit.

Einsatzübung mit Heer, Höhlenrettung und Feuerwehr

Einsatzübung mit Heer, Höhlenrettung und Feuerwehr

Gleich zwei großangelegte Einsatzübungen fanden im Gebiet Mitterbach über einen mehr als 100 Meter abgehenden, schroffen Felshang mit Beteiligung eines Bundesheerhelikopters, der Feuerwehr & der Höhlenrettung im Sommer 2019 statt – mit darauffolgendem Ernstfall.

Am Samstag den 31. August 2019 wurden zwei realistische Szenarien im Rahmen einer Großübung mit der Höhlenrettung Niederösterreich, dem Österreichischen Bundesheer, der Feuerwehr und den Bergrettungen Lackenhof/Ötscher und Mitterbach/Erlaufsee abgehalten.

Nach einem kurzen Briefing in der Bergrettungszentrale Mitterbach ging es zum Zwischenlandeplatz, wo das Team des österr. Bundesheeres (ÖBH) eine Einschulung auf den Hubschrauber vom Typ AB 212 vom Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching abhielt – ein Mehrzweckhubschrauber des Unternehmens Bell Helicopter Textron, dessen militärische Variante auch Twin-Huey genannt und als Bordhubschrauber eingesetzt wird. Gleich zu Beginn der Übung erfolgte der luftgebundene Transport von Mannschaft und Material zum Übungsgelände im Bereich der Feldwiesalm, Gemeinde Gaming.

Dem Übungsseinsatz standen insgesamt 60 Teilnehmer zur Verfügung:

  • 22 Bergretter/innen der Ortsstellen Lackenhof/Ötscher und Mitterbach/Erlaufsee
  • 28 Höhlenretter/innen der Höhlenrettung Niederösterreich
  • 5 Personen des Landesfeuerwehrverbandes Niederösterreich sowie weitere
  • 5 Personen des Österreichischen Bundesheers

Zwei Szenarien

Zur Verbesserung von Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Organisationen wurden die Gruppen untereinander durchgemischt, sodass jeder von den anderen Organisationen profitieren konnte ohne dabei die reale Gefahr, die von den Übungen ausging, aus den Augen zu verlieren. Das erste Szenario stellte die Teams vor folgende Herausforderung: Die Höhlenrettung musste zwei verletzte Personen aus 20 Metern Tiefe aus dem sogenannten „Feldwies-Schacht“ bergen.

Im zweiten Szenario musste die Bergrettung zwei abgestürzte Wanderer aus einer Steilwand bzw. aus einem schroffen Gelände im Bereich der „Breimauer“ bergen. Dazu waren abermals zwei Teams nötig, die die vermeintlich Verletzten über den Steilhang bergen mussten. Die Bergrettungsmannschaften haben dazu einen Flaschenzug eingerichtet: Über je zwei 100er Seile wurde zunächst der Sanitäter abgeseilt um das Verletzungsmuster zu beurteilen, ehe der nächste Bergretter mit der AV-Trage für die weiteren Bergevorgänge abgeseilt wurde. Das dabei eingesetzte Doppelseil diente der Prävention eines möglichen Seilrisses angesichts der drohenden Steinschlaggefahr.

Teamzusammenhalt & Ernstfall

Obwohl die Gefahrenlagen bei beiden Übungen durchaus anspruchsvoll waren, lösten die Einsatzmitglieder beide Szenarien zur vollsten Zufriedenheit der Übungsleiter aller beteiligten Organisationen.
Nach dem ebenfalls luftgebundenen Rücktransport wurde in der Abschlussbesprechung einerseits die gute Zusammenarbeit hervorgehoben und andererseits die Wichtigkeit derart organisationsübergreifender Übungen.

Wie es der Zufall will, verdeutlichte sich die Wichtigkeit in der Minute des Übungsendes: Die Einsatzmannschaft der Ortsstelle Lackenhof wurde gleich im Anschluss zum Ernstfall, einem Einsatz im Ötschergebiet gerufen.

Üben für den Ernstfall

Derartige Übungen sind für die Sicherheit unserer Bevölkerung unerlässlich. Selbstverständlich ist deren Erfolg einerseits dem freiwilligen Engagement der verschiedenen Einsatzorganisationen geschuldet, andererseits sind diese natürlich kostspielige Unterfangen, die Material & Einsatzfahrzeuge beanspruchen. Sie können dies mit Ihrer Fördermitgliedschaft unterstützen und genießen gleichzeitig unseren Versicherungsschutz. Für EUR 28,-/Jahr unterstützt man nicht nur das ehrenamtliche Engagment von 1.300 Bergretter/innen und deren Ausrüstung, sondern auch die eigene Sicherheit. Eine solche Fördermitgliedschaft bietet außerdem eine Bergekostenversicherung für Such-, Bergungs- und Rettungskosten bis zu 25.000 Euro. Jetzt förderndes Mitglied werden!

Lackenhofer Bergretter am Großglockner

Lackenhofer Bergretter am Großglockner

Gleich sieben BergretterInnen aus Lackenhof haben im Juli am Ausbildungsmodul „Eis- und Gletscher“ auf der Stüdlhütte im Glocknergebiet teilgenommen. Bei sehr guten Bedingungen stand unter anderem das Bewegen und Sichern am Gletscher und im Eis und Spaltenbergungen am Programm, dazu auch theoretische Ausbildungsinhalte wie Tourenplanung, Wetter, Fels- und Gletscherkunde. Krönender Abschluss war die Besteigung des Großglockners über den Normalweg/Adlerstuhe und den Stüdlgrat bei Kaiserwetter.

Top-Platzierung für Bergretter aus Lackenhof beim Ötscher-Ultramarathon

Top-Platzierung für Bergretter aus Lackenhof beim Ötscher-Ultramarathon

Wir gratulieren unseren Kameraden Michael Stulik und Christian Leitner zum hervorragenden 2. Platz im Staffellauf des Ötscher-Ultramarathons in 4h 9min über 50km/ 1850Hm.
Bei dieser top organisierten Traditionsveranstaltung, die heuer bereits zum 23. Mal stattfand, leisten die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter aus Lackenhof am Ötscher Bereitschaftsdienst und sorgen auch für die Streckenabsicherung entlang der wunderschönen und teils hochalpinen Strecke.

Der Ötscher ist mittlerweile das Herzstück von Laufveranstaltungen im Sommer und im Winter.
Beim Ultramarathon werden am ersten Tag 50 Kilometer mit 1850 Höhenmeter gelaufen.
Die Strecke mit  Start und Ziel in Lackenhof führt in einer großzügigen Runde um den Ötscher, großteils auf bekannten Wanderzielen wie Vordere und Hintere  Tormäuer, Trefflingfall, Puchenstuben, Gösing, Ötschergräben und Riffelsattel.
Am zweiten Tag  beträgt die Strecke dann „nur“ 20 Kilometer mit 1150 Höhenmetern – allerdings mit dem klassischen Anstieg über den Rauhen Kamm.
Im Winter fand Mitte März mit der Ötscher Attack erstmals ein Skitourenlauf statt. Beim Hauptbewerb führte die Strecke zuerst zur Bergstation am kleinen Ötscher, dann zum Schutzhaus am Großen Ötscher und dann erneut auf den kleinen Ötscher. Auch hier leisteten die Bergretterinnen und Bergretter aus Lackenhof Bereitschaftsdienst.
Ötscher-Ultramarathon (Fotos von Rainer Mirau)
Ötscher Attack 2019 (Fotos von Rainer Mirau)
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